Schröder, La Croix und die Gottschalckin
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Obwohl ein dringendes sprach- und kulturwissenschaftliches Desiderat, so bleiben Untersuchungen zu Familiennamen der Neuzeit bis heute eine Seltenheit. Es ist daher umso erfreulicher, dass die Germanistin Juliane Pomraenke es auf sich genommen hat, den Familiennamengebrauch dieser Periode in all seinen Facetten und Konsequenzen für das Verständnis dieser Zeit in einer korpusbasierten und materialreichen Studie zu erhellen. Besonderes Augenmerk schenkt sie geschlechtsspezifischen Unterschieden im Namengebrauch und Namen(s)recht, wobei bisher nicht bekannte Aspekte des Namengebrauchs bei Frauen zutage treten. Kultur- und Sprachkontakterscheinungen finden sich ebenfalls gebührend herausgearbeitet. Die intensive Auswertung der Quellen ermöglicht es der Autorin, der Regional- und Sozialtypik der untersuchten Familiennamen habhaft zu werden. Als äußerst nützlich erweisen sich die das Werk abschließenden Namenregister, die wörterbuchartig mehr als 2400 Familiennamen belegen und in ihrer Motivation erschließen. Zahlreiche Abbildungen und Übersichten zusammenfassenden Charakters gestalten den Band sehr leserfreundlich.