Selbstorganisation in der stationären Psychotherapie
Autoren
Mehr zum Buch
Der Band beschreibt anschaulich die Arbeitsweise stationärer Psychotherapie. Im Mittelpunkt steht dabei die Behandlung durch Begegnung. Es geht um die Gestaltung von Begegnungs- und Interaktionsprozessen zwischen Therapeuten und Patienten, aber auch zwischen Patienten untereinander. Das Besondere des therapeutischen Vorgehens liegt in der Verbindung von Prinzipien der Selbstorganisation mit Erkenntnissen der Bindungstheorie und störungsspezifischen Elementen aus verschiedenen Therapieschulen. Es kommen u. a. Methoden aus der Verhaltenstherapie, der Systemischen und der Psychodynamischen Therapie sowie dem Psychodrama zum Einsatz. Es werden zunächst die therapeutischen Voraussetzungen auf inhaltlicher, struktureller, organisatorischer und kommunikativer Ebene dargestellt, welche die Grundlage des therapeutischen Begegnungsmodells bilden. Anschließend werden störungsspezifische Besonderheiten beschrieben. Eingegangen wird auf die Arbeit mit Gruppen, auf die spezifischen Aufgaben der Pflege sowie auf die Therapie von Trauma- und Zwangspatienten. Es geht darum, Begegnungsprozesse zu initiieren, die verändern und heilen. Zahlreiche ausführliche Fallbeispiele illustrieren das konkrete Vorgehen und machen Wendepunkte im Therapieverlauf sichtbar. Als funktionierende systemische Praxis an einem psychiatrischen Krankenhauses kann das beschriebene Konzept als ein Beispiel für erfolgreiche, disziplinübergreifende Teamarbeit im psychiatrischen Kontext gesehen werden.