Barbara Keidel, Bonsai, Bilder
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Barbara Keidels Bilder verweisen in ihrer künstlerischen Ausgangssituation auf landschaftliche oder objekthafte Beobachtung. Lassen sich bestimmte abbildliche Momente auch erahnen, so verselbstständigt sich die Motivik doch im Sinne bildnerischer Autonomie. Gesehene Wirklichkeit und diejenige der bildnerischen Form bestimmen einen neuen, originären Kontext. Reduktion bedeutet indes Konzentration auf spezifische Möglichkeiten des Bildes. Formen wie ihre Farbigkeit überwinden ihre lokale Gebundenheit zugunsten einer übergeordneten Harmonie. Die Fantasie der Malerin und das Einfühlungsvermögen des Betrachters treten in einen Dialog mit einem offenen, begrifflich letztendlich ungebundenen Resultat. Form, Farbe, Raum beanspruchen paradigmatischen Rang. Demzufolge erscheinen sie als Größen, mit denen sich ästhetische und folglich mentale Herausforderungen verbinden. Unverhohlen lassen Barbara Keidels Bilder Nähe zu, obwohl oder besser: gerade weil sie sich auf verhaltene Weise erschließen. Barbara Keidel wurde 1939 in Berlin geboren und studierte zwischen 1959 und 1964 an der Hochschule für Bildende Künste ihrer Heimatstadt. 1965 erhielt sie einen Preis der Karl-Hofer-Gesellschaft Berlin. Die Malerin ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund, in der Neuen Gruppe, München, und im Westdeutschen Künstlerbund. Sie lebt in Berlin.