Der Garten in neusumerischer Zeit
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Der in der Ur III-Zeit durch reiches Urkundenmaterial gut dokumentierte Nutzgarten hatte eine wichtige Funktion in der altmesopotamischen Gesellschaft, da er zur Sicherstellung eines großen Teils der Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung diente. Von der Komplexität seiner Bewirtschaftung zeugen vor allem die vornehmlich aus Umma überlieferten Texte zum Dattelpalmanbau. Die vielfältig thematisierten Urkunden erlauben zudem Einblicke in die Art der Bepflanzung der Gärten, die Auswahl der angepflanzten botanischen Arten sowie die Nutzung der erwirtschafteten Erträge. Neben Obst, Gemüse und Gewürzen erfolgte auch der Anbau von Nutzholz in Gärten, welcher für den holzarmen Süden Mesopotamiens sicherlich von großer Bedeutung war. Das Gartenpersonal zeigt sich differenziert, aber immer abhängig von der zu dieser Zeit allgegenwärtigen öffentlichen Administration in Gestalt von Palast und Tempel.