Das Bild vom Kind im Spiegel seiner Kleidung
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Kinderkleidung kann einengen und den Körper disziplinieren, sie kann aber auch elastisch und bequem gearbeitet sein. Darin spiegeln sich Erziehungskonzepte, die Stellung der Kinder in Familiengefügen und Gesellschaftssystemen der jeweiligen Zeit wider, denen in diesem Tagungsband (initiiert vom Deutschen Textilmuseum Krefeld) auf den Grund gegangen wird. Nicht nur in der Verschiedenheit der Herangehensweisen besteht die Besonderheit dieses Bandes – denn so wurde Kinderkleidung bislang nicht betrachtet –, sondern auch in der Materialauswahl und fachlichen Ausrichtung der Autorinnen. Vertreterinnen von Archäologie und Kunstgeschichte, Bekleidungsforschung, Ethnologie und Erziehungswissenschaften analysieren archäologische Fundkontexte sowie Objekte und Gemälde aus Museumssammlungen. Bei der Zusammenstellung der exemplarischen Betrachtungen ergeben sich spannende Erkenntnisse, beispielsweise über die Bekleidungskonventionen von Kindern der Ober- und Unterschichten des 15. – 19. Jahrhunderts, die die Forschung auf eine neue Grundlage stellen.