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Ziel dieser In-vitro-Studie war es zu untersuchen, ob sich die Bildung von KOH-löslichem Fluorid auf der Schmelzoberfläche bei Milchzähnen und permanenten Zähnen nach Applikation verschiedener Fluoridverbindungen mit unterschiedlicher Fluoridkonzentration voneinander unterscheidet. Aus Rinderzähnen wurden mit einem Hohlzylinderbohrer Schmelzproben mit einem Durchmesser von 3 mm gewonnen. Die Oberfläche wurde plangeschliffen, poliert und bis auf die zu behandelnde Fläche mit Gusswachs ummantelt. Jeweils 20 Proben wurden mit einer der 13 Testzahnpasten (8 Erwachsenen- und 5 Kinderzahnpasten) behandelt. Jeweils 10 Proben wurden mit einer Placebozahnpaste ohne Fluorid als Kontrolle behandelt. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen wurden jeweils zwei Applikationen vorgenommen. Zwischen den Applikationen und nach der vierten Applikation wurden die Proben für 2 Stunden in künstlichem Speichel gelagert. Im Anschluss erfolgte die Analyse des KOH-löslichen Fluorids (µg/cm2). Bei allen Proben, die mit Aminfluorid- oder Natriumfluorid-Zahnpasten behandelt wurden, zeigte sich im Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikante Anreicherung von KOH-löslichem Fluorid. Die Anwendung von Zahnpasten mit Natriummonofluorphospat führte nicht zur Bildung von KOH-löslichem Fluorid. Bei allen Zahnpasten mit Ausnahme einer Aminfluoridzahnpaste kam es bei den Schmelzproben von Rindermilchzähnen zu einer signifikant höheren Bildung von KOH-löslichem Fluorid als bei den Schmelzproben von permanenten Rinderzähnen. Insgesamt gesehen zeigten sich Abhängigkeiten bei der Bildung von KOH-löslichem Fluorid von der Fluoridkonzentration, der Fluoridverbindung und dem pH-Wert der Zahnpasten. Erstmals konnte gezeigt werden, dass sich Milchzahnschmelz durch die Anwendung handelsüblicher Kinderzahnpasten leichter mit Fluorid anreichern lässt als permanenter Schmelz. Dies unterstützt die klinische Empfehlung, bis zum 6. Lebensjahr Zahnpasten mit einem Fluoridgehalt von 500 ppm anzuwenden.
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Bildung von KOH-löslichem Fluorid auf dem Zahnschmelz von Milchzähnen und bleibenden Zähnen nach Applikation verschiedener Zahnpasten, Stefanie Kathrin Senge
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- 2015
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