Erinnerung an Klara Blum
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Lothar Quinkenstein begibt sich mit diesen Essays auf eine faszinierende Spurensuche. Ebenso einfühlsam wie präzise beschreibt er den Weg aus dem „tiefen Westen“ Europas in seine Mitte. Dort heißen die Zentren nicht Hamburg oder München, sondern Prag, Lemberg oder Czernowitz, und es erklingen die Stimmen so einzigartiger Autorinnen und Autoren wie Jiri Mordechai Langer, Bruno Schulz, Jerzy Ficowski, Klara Blum und Debora Vogel. In der Überblendung von Lektüre, Reflexion und persönlicher Erfahrung entfaltet sich eine Landkarte, die die fatalen Folgen einer allzu lange asymmetrisch geprägten Wahrnehmung kenntlich werden lässt. „Erinnerung an Klara Blum“ ist eine Fundgrube des unterschlagenen Gedächtnisses – ein Buch, das getragen wird von dem Gedanken, dass das Unwiederbringliche in den Momenten, da wir davon lesen, etwas weniger verloren ist.