Wertschöpfung durch Flusskreuzfahrtgäste
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Flusskreuzfahrten nutzen in einer relativ extremen Form insbesondere das ursprüngliche Angebot von Destinationen. In seiner Kernwahrnehmung gleitet der Tourist durch reizvolle Landschaften, auf dem Fluss zudem noch oft deutlich getrennt von den Lärmquellen anderer Verkehrsträger. An Land werden dann die oft Hafen-nah gelegenen romantischen touristischen Städte und Landschaften erkundet. In diesen touristischen Zielgebieten stößt der Kreuzfahrttourist häufig auf eine nur eingeschränkte Gegenliebe. Die Tatsache, dass er seine Hospitality-Erfordernisse scheinbar schon komplett auf dem Schiff erfüllt bekommt, macht ihn zu einem nicht sonderlich willkommenen Gast. Die Grundbedürfnisse Essen und Schlafen befriedigt die Reederei – dafür fällt er in Scharen bereits gesättigt in die oft kleinen Städte an den Flussläufen ein. Rebecca Hagendorn widmet sich hier dieser Problematik: ist die durch einen Kreuzfahrttouristen erzielte Wertschöpfung für das Zielgebiet wirklich so gering? Oder gibt es doch Umsatzchancen in Bereichen, die über den Konsum an Bord hinausgehen? Als Beispiel wählt sie die Mosel-Stadt Bernkastel-Kues. Welche Strategie ist für Destinationen zu empfehlen: Lohnt es sich, in Anlandemöglichkeiten zu investieren? Oder sollte man sich freuen, wenn die Schiffe an einem vorbeifahren?