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Die Göttin Aphrodite war ein beliebtes Motiv der antiken Bildhauerkunst. Seit Praxiteles' berühmter Knidia begannen griechische Bildhauer, die Liebesgöttin in nackter oder halb nackter Pose darzustellen. In der hellenistischen Epoche erfuhr dieses Sujet eine Weiterentwicklung: Aphrodite wurde als vielansichtige Figur verstanden, die eine besondere Beziehung zum Betrachter hat. Zudem wurde sie nicht mehr nur in klassischer stehender Pose, sondern in verschiedenen Situationen abgebildet, etwa beim Auspressen der Haare oder beim Ausziehen der Sandale. Das Motiv der kauernden Aphrodite wird ursprünglich mit dem bithynischen Künstler Doidalses in Verbindung gebracht, der im 3. Jahrhundert v. Chr. tätig war. Im römischen Kopistenwesen erreichte die kauernde Aphrodite große Beliebtheit; viele Patrizierfamilien ließen entsprechende Skulpturen anfertigen und in ihren Gärten aufstellen. Nach einer bedeutungslosen Phase im Mittelalter erlebte das Motiv ab der Renaissance eine Wiederbelebung. Im 17. und 18. Jahrhundert zierten Figuren der hockenden Göttin die Gärten und Paläste der Aristokratie, während sie ab dem 19. Jahrhundert zunehmend in den bürgerlichen Bereich vordrangen und in verschiedenen Abwandlungen zu beliebten Anschauungsobjekten wurden.
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Kauernde Aphrodite, Robert Sturm
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- 2015
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- (Paperback)
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