Halt finden, wenn alles zu entgleiten droht
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Spiritualität und Demenz sind zwei Dimensionen, die zunächst wenig miteinander zu verbinden scheint. Sie aus unterschiedlichen Perspektiven ‒ im Kontext von Palliative Care ‒ zu einander in Beziehung zu setzen, lässt unerwartete und faszinierende Gedanken entstehen. Die Erkrankung Demenz hält uns einen Spiegel vor und konfrontiert uns damit unerbittlich mit existentiellen Bereichen des menschlichen Seins: Zerbrechlichkeit, Verlust, Abschied, Unvollkommenheit, die nach einer spirituellen Deutung fragen. Spiritualität fordert auf, den Menschen, unabhängig von seiner Erkrankung Demenz, anzunehmen, zu würdigen und zu begleiten. Denn auch in einer Demenz können Menschen Spiritualität empfinden und ausdrücken, wenn ihr Gegenüber bereit ist, sich auf eine spirituelle Begegnung einzulassen. Dazu müssen sich auch die Betreuungspersonen auf ihre eigene Spiritualität einlassen können. Sehr praxisorientiert wird beschrieben, wie sich über Spiritualität die Sichtweise verändern lässt, weg von all den Defiziten und Unzulänglichkeiten hin zu Ressourcen und neuen Möglichkeiten ‒ trotz oder gerade wegen einer Demenz.