Illustrierte Aristotelescodices
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Seit dem späten 12. Jahrhundert entstand an den sich formierenden europäischen Universitäten eine neue intellektuelle Schriftkultur. Die neuen Lehr- und Lernstrukturen machten das Buch zum zentralen Medium von Erwerb und Übermittlung von Wissen. Anhand zahlreicher illustrierter Handschriften, die Traktate des Aristoteles und Aristoteleskommentare in lateinischer Übersetzung enthalten, untersucht die Autorin die Bedeutung der visuellen Organisation dieser Codices mit ihrer charakteristischen ordinatio und Seitendisposition für die Transmissions- und Rezeptionsprozesse. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Rolle der in der Forschung bisher kaum beachteten Bilder in den Handschriften, die keineswegs nur Statussymbole, sondern hoch effiziente Arbeitsinstrumente für Gelehrte waren.