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„Constantia et Fortitudo“ – Beständigkeit und Tapferkeit – war das Tugendpaar, das katholische Märtyrer des Konfessionellen Zeitalters prägte. Es bot sinnstiftende Antworten auf Kriegserfahrungen und verkörperte den Wahlspruch Kaiser Karls VI. Der Dreißigjährige Krieg förderte die Entstehung neuer Märtyrerkulte, darunter der Kult um den Kapuziner Fidelis von Sigmaringen, der 1622 bei missionarischen Versuchen im umkämpften Graubünden von reformierten Bauern getötet wurde. Trotz der Skepsis der römischen Kirchenführung gegenüber zeitgenössischem Blutzeugentum gelang ihm dank der Protektion durch das Haus Habsburg eine bemerkenswerte Karriere, die 1729 mit seiner Seligsprechung einen ersten Höhepunkt erreichte. Diese Anerkennung als Protomärtyrer der Gegenreformation führte zu einer vertieften Analyse der vom Fideliskult inspirierten Konfessionalisierungsprozesse. Im Fokus stehen eine multiperspektivische Analyse des Netzwerks aus Verehrern, das vom Kapuzinerorden geleitet wurde, sowie eine interdisziplinäre Untersuchung der Kultwerbung. Der Fideliskult wird als religiöses Gesamtkunstwerk betrachtet, das aus dem Spannungsfeld zwischen „Pietas Austriaca“ und „Ecclesia Triumphans“ seine Eigenart gewann und zur konfessionellen Identitätsbildung beitrug. Diese Arbeit entstand im Sonderforschungsbereich 437 „Kriegserfahrungen, Krieg und Gesellschaft in der Neuzeit“ (Tübingen) und wurde mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft
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Constantia et fortitudo, Matthias Emil Ilg
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- 2016
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