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Neben dem Western prägte kaum ein Genre die amerikanische Filmbranche so stark wie der Kriegsfilm. Ab dem 20. Jahrhundert war die USA aufgrund ihrer aktiven Außenpolitik ständig in bewaffneten und ideologischen Konflikten verwickelt, wie dem Kalten Krieg. Hollywood berücksichtigt gesellschaftliche Entwicklungen in seinen Produktionen, weshalb Kriege unter amerikanischer Beteiligung ein zentrales Thema darstellen. Dies zeigt sich in Propagandafilmen, die während des Zweiten Weltkriegs zur Unterstützung aufriefen, sowie in wertneutralen, beschreibenden Werken wie Samuel Fullers „The Big Red One“ und unterhaltsamen Actionfilmen wie Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“. Auch engagierte Anti-Kriegsfilme wie Lewis Milestones „Im Westen nichts Neues“ und Oliver Stones „Platoon“ sind bedeutend. Ralf A. Linder analysiert ausführlich, wie amerikanische Kriegsfilme gesellschaftliche Entwicklungen widerspiegeln, etwa die Haltung der Bevölkerung zum Krieg, die Gleichberechtigung von Afroamerikanern und die Emanzipation der Frau. Ambitionierte Filmemacher regten oft eine gesellschaftliche Reflexion über kriegerische Auseinandersetzungen an, wie nach dem Vietnamkrieg mit Francis Ford Coppolas „Apocalypse Now“ oder während des „Kriegs gegen den Terrorismus“ mit Andrew Niccols „Lord of War“. Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über US-amerikanische Kriegsfilme und ihre gesellschaftliche Wechselwirkung, insbesondere ab 1960.
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Zwischen Propaganda und Anti-Kriegsbotschaft, Ralf A. Linder
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- 2015
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