Das Wiener Brunnenviertel
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In der Fallstudie des Brunnenmarktes wird der Prozess der Aufwertung und der Transformation von 2001 bis 2013 aus den unterschiedlichen Akteursperspektiven nachgezeichnet. Um die verschiedenen Mosaiksteine der Geschichte des Wandels aufzuarbeiten, kommen in den qualitativen Interviews der Studie jene AkteurInnen zu Wort, die den Wandel forciert haben, wie Marktstandbetreiber, KünstlerInnen, involvierte PlanerInnen, PolitikerInnen, AnrainerInnen, Geschäftsleute und jene Bürgerinitiative, die sich gegen den Abriss des Yppenplatzes (liegt an einem Ende des Brunnenmarktes) formiert hatte und den Anlass für den Beteiligungs- und Moderationsprozess bildete. Aspekte wie der Wandel der Arbeitswelt, die Höherqualifizierung von ArbeitnehmerInnen u.Ä. führten zum strukturellen Wandel des Marktes – neben dem von der Stadtverwaltung initiierten Aufwertungsverfahren. Zentrale AkteurInnen des Wandels sind migrantische UnternehmerInnen, das Festival SOHO in Ottakring und die Bürgerinitiative, die sich für die Beteiligung der Bevölkerung am Erneuerungsprozess und den Erhalt des Yppenplatzes einsetzte. Rahmenbedingungen, die den Wandel beschleunigten, waren sich ändernde EU-Hygienebestimmungen und die Marktverordnung, die gastronomische Betriebe im Marktgebiet erlaubte. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, was es mit dem viel diskutierten Phänomen der Gentrifizierung in diesem Stadtquartier auf sich hat, mit dem Ergebnis, dass nicht von einer Verdrängung der Bewohnerschaft im klassischen Sinne der Gentrifizierung gesprochen werden kann, aber von einer kommerziellen Gentrifizierung am Yppenplatz sowohl was die Erdgeschoßzonen und gastronomische Betriebe, als auch die Dachbodenausbauten betrifft.