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Im Vorwort zum ersten Band seiner Zeitschrift beschrieb Friedrich Justin Bertuch die Vermittler als „Bienen fremder Literaturen“, die Sprachgrenzen überwinden und literarisches Neuland erschließen. Im achten Band der Reihe BBÖ wird der literarische Transfer zwischen Kulturen in der Habsburgermonarchie behandelt, insbesondere zwischen slawischen und deutschsprachigen Literaturen. Obwohl die slawischen Sprachen in dieser Zeit durch die dominante deutsche Kultur schwächer vertreten waren, waren die frühen Transfers von großer Bedeutung, da sie mit der romantischen Phase des nationalen Erwachens zusammenfielen. Die 18 Beiträge des Bandes beleuchten die Akteure und die oft widrigen Bedingungen, unter denen Werke aus dem Tschechischen, Slowenischen, Serbischen, Kroatischen und Polnischen auf den deutschsprachigen Markt gelangten. Zudem wird die Rolle der Ratgeberliteratur betrachtet, die, wie im Fall des slowakischen literarischen Feldes, beim Transfer „in die andere Richtung“ entscheidend war. In diesen Ländern bestehen bis heute die zur damaligen Zeit gegründeten ‚Matice‘, Einrichtungen zur Förderung der Buchveröffentlichung. Der Begriff ‚Matica‘ bedeutet ‚Bienenkönigin‘ und verweist auf die Analogie zwischen Bienenstock und sprachkultureller Gemeinschaft, deren Wirkung bis heute spürbar ist.
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"Neue Bienen fremder Literaturen", Gertraud Marinelli-König
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- 2016
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