Abendland-Morgenland
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„Abendland – Morgenland: Leben im 20. Jahrhundert“ erzählt die Lebensgeschichten von Alois und Elfriede Tigges aus Echthausen, einem Ort am Rande des Sauerlandes, und von Margot und Werner Köhler aus Gelenau im Erzgebirge. Mit dieser geografischen Festlegung ist auch ein Systemgegensatz gekennzeichnet: der zwischen dem Kapitalismus der Bundesrepublik Deutschland auf der einen und dem Sozialismus der DDR auf der anderen Seite. Die biografische Erzählung widmet sich der Frage, wie stark oder wie schwach die gesellschaftlichen Systeme das Leben des Einzelnen bestimmten. Oder: Wie sich diese Leben eben nicht von den gesellschaftlichen Systemen haben determinieren lassen, weil die individuellen biografischen Wurzeln ganz anderen Kräften ausgesetzt waren, die jeden Einzelnen in weit größerem Umfang zu dem machten, was sie letztlich waren und sind: Individuen, deren Leben von Höhen und Tiefen, von Erfolgen und Versagen, von Freude und Schmerzen gekennzeichnet gewesen sind; Individuen, die Kämpfe auszufechten hatten, an denen sie zu zerbrechen drohten, Schmerzen erfuhren, die bitter und langanhaltend waren, aber auch Glück erlebten und vor allem - als das Wichtigste - die lebenslange Erfahrung machen durften, geliebt zu werden.