Theater_Macht_Politik
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Wie weit sind Herrschaftsverhältnisse im deutschen Theater empirischer Forschung zugänglich? Ist das Theater ein Ort der ästhetisch-politischen Auseinandersetzung oder doch nur Betätigungsfeld des „Kulturangestellten“ neuen Typs, geboren in den Werkstätten des Kulturmanagements und den Curricula des Deutschen Bühnenvereins? Wo liegen die historischen Wurzeln einer Theaterorganisation, deren autoritäres System keinem emanzipatorischen Gedanken eine Chance lässt? Die vorliegende Studie von Christoph Nix ist ein Versuch, mittels der Kritischen Theorie und der empirischen Sozialforschung der Entpolitisierung des Theaters im 21. Jahrhundert auf die Schliche zu kommen. So steht außer Zweifel: Wenn das politische Bewusstsein der Theaterakteure nicht rekonstruierbar ist, dann hat das Management einer inhaltsleeren und antidemokratischen Verbandspolitik das philosophische und emanzipatorische Zentrum des Theaters zerstört.