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Zwischen Krieg und Frieden

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Sieben Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg offenbaren Brandenburgs Wälder weiterhin unbekannte militärische Hinterlassenschaften. Entlang von Waldwegen sind Gruppen von rechteckigen, überwachsenen Gruben zu sehen, die etwa hüfttief sind und oft in großen Reihen angeordnet sind. Diese Überreste von Erdhütten oder Unterständen der Roten Armee, im Russischen „semljanki“ genannt, stammen aus der Zeit des Kampfes um Berlin. Belege wie deutsche und polnische Münzen aus den 1930er und frühen 1940er Jahren sowie das Fehlen jüngerer Funde bestätigen dies. In den „semljanki“ lebten die Rotarmisten ihren Alltag, auch nach dem Ende der Kampfhandlungen. Zahlreiche erbeutete Alltagsgegenstände wie Fahrräder, Schmuck und Uhren sind zurückgeblieben, darunter auch Kuriositäten wie Bügeleisen. Zudem gibt es deutsche und russische Abzeichen, Orden, Schilder und technische Objekte, während Fahrzeug- und Waffenteile der Roten Armee selten sind. Das Bedürfnis der Soldaten, sich mit Symbolen des Sieges zu schmücken, zeigt sich in Wehrmachts-Koppelschlössern mit ausgelöschtem Hakenkreuz und eingeritztem Sowjetstern sowie zahlreichen, aus Blech gesägten Sowjetsternen. Diese Funde zeugen von Aneignung und Überwindung: Der Rotarmist hatte auf dem Weg nach Berlin große Strapazen erlitten und glaubte, sich nun an Gegner und Zivilbevölkerung entschädigen zu müssen.

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Zwischen Krieg und Frieden, Franz Schopper

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2016
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