Little Nemo von Winsor McCay
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Winsor McCay (1869–1934) war eine der Schlüsselfiguren der amerikanischen Unterhaltungsindustrie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Als Pionier des Animationsfilms schrieb er Filmgeschichte, berühmt aber machten ihn seine Geschichten um Little Nemo, einen kleinen Helden im Pyjama, der zum größten Traumreisenden des 20. Jahrhunderts wurde. Allwöchentlich zog es McCays Protagonisten in einem ganzseitigen Zeitungscomicstrip vom Kinderbett schnurstracks nach Slumberland, wo er wundersamen Gestalten begegnete und in psychedelischen Szenerien surreale Abenteuer erlebte. Winsor McCays virtuoses Spiel mit Panelaufteilung, Perspektiven, Timing und Erzählebenen sowie sein Interesse an architektonischen Details hat zahllose Künstler beeinflusst, darunter Robert Crumb und Federico Fellini. Winsor McCays Little Nemo – Gesamtausgabe 1905–1909 enthält in prächtiger Kolorierung sämtliche 220 Abenteuer Nemos. Im illustrierten, 150-seitigen Einführungsessay setzt sich der Kunsthistoriker und Comicexperte Alexander Braun kenntnisreich mit der kunst- und kulturhistorischen Bedeutung von McCays Traumerzählung auseinander und zeichnet das wechselvolle Leben McCays nach, eines der innovativsten und kühnsten Pioniere der Comicgeschichte.