Ökonomie als Gemengelage kultureller Praktiken
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In Deutschland wie international beginnt sich ein neues Verständnis davon auszubreiten, wie transformative Wirtschaftswissenschaft im Kontext nachhaltiger Entwicklung gestaltet, gelehrt und geforscht werden sollte. Zahlreiche Netzwerke für Plurale Ökonomik, Postwachstumsökonomie, Vorsorgendes Wirtschaften, Solidarische Ökonomie u. a. belegen das deutlich. Es geht um eine Ökonomik auf der Höhe der Zeit, die sich um Einsichten bemüht in die kulturellen Prägungen vermeintlich rationalen wirtschaftlichen Handelns, die den unhintergehbaren Bedingungen prinzipiell offener Zukunft, der Pluralität moderner Gesellschaften und der Heterogenität ihrer Akteure Rechnung trägt und gerade deshalb die Möglichkeiten praktizierter Verantwortung zu ihrem Gegenstand macht. Ökonomie ist als Gemengelage kultureller Praktiken zu verstehen. Darüber begründet sich ein wissenschaftliches Ethos, Ökonomik als Handlungstheorie zu begreifen, als Möglichkeitswissenschaft. Das gilt insbesondere für die kritische Theorie der Unternehmung. Sie hat Erkenntnisse beizutragen und Praktiken zu befördern, wie unternehmerische Initiativen und Organisationen transformative Beiträge dazu leisten können, unsere von vielen Krisen belastete und von vielen Gefahren bedrohte Welt besser zu machen. Das Buch vereinigt Aufsätze des Verfassers aus den letzten Jahren, alleine oder mit anderen geschrieben, die auf diesem wissenschaftlichen Ethos beruhen.