Der Übergang vom Elementar- zum Primarbereich in Deutschland aus der Perspektive von Eltern, die in Armut leben
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Die Dissertation untersucht, wie arme Eltern ihren Übergang von Kindergartenkind- zu Schulkindeltern erleben und bewältigen. Die Analyse der Fragestellungen erfolgt im Sinne einer qualitativen Forschungslogik. Es werden hierzu leitfadengestützte Interviews mit armen Eltern auf Grundlage der dokumentarischen Methode ausgewertet. Die Publikation rekurriert in theoretischer Hinsicht erstens auf den Transitionsansatz nach Griebel/Niesel, der empirisch die Bedeutung der Eltern als aktive Akteure belegt. Im Hinblick auf die Armutsperspektive wird zweitens an den relativen Armutsbegriff angeschlossen, wobei in der Studie insbesondere das Konzept der relativen Einkommensarmut sowie subjektive Armuts- und Ausgrenzungskonzepte eine Rolle spielen. In Bezug auf die Bedeutung der Subjektivität schließt die Studie drittens an die „Erlebnisperspektive“ und viertens an den sozialpädagogischen Bewältigungsbegriff an. Eine theoretische Fundierung liefert das Mehrebenen-Modell nach Böhnisch, da dies den Zusammenhang von Erleben und Bewältigung aus einer sozialpädagogischen Perspektive heraus herstellt. Die genannten Bezugspunkte bilden die Basis für die fünf Falldarstellungen armer Eltern. Im Rahmen dieser Analysen werden für jeden Einzelfall, aus einer Armutsperspektive heraus, Erlebens- und Bewältigungsmuster rekonstruiert. Daran schließt sich im Sinne der dokumentarischen Methode eine fallübergreifende Kontrastierung der Erlebens- und Bewältigungsmuster an, um allgemeinere Fallstrukturen abbilden zu können. Abschließend werden Impulse für die praktische schul- und sozialpädagogische Gestaltung des Übergangs – insbesondere für arme Eltern – abgeleitet.