Die umsatzsteuerliche Behandlung der öffentlichen Hand
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Das Thema dieses Buches betrifft im Kern die beiden Fragen, wann Ausgangsleistungen der öffentlichen Hand der Umsatzsteuer unterliegen und wann sie über die Möglichkeit verfügt, eine endgültige umsatzsteuerliche Belastung ihrer Eingangsleistungen zu vermeiden. Die wirtschaftliche Bedeutung des öffentlichen Sektors lässt dabei die Relevanz und fortwährende Aktualität dieses Themas erkennen. Dies gilt gleichermaßen für die Wissenschaft wie für die Rechtspraxis. Die beiden Ausgangsfragen werden in diesem Buch in nahezu all ihren Facetten behandelt. So wird die umsatzsteuerliche Behandlung der öffentlichen Hand sowohl anhand der Regelungen der Mehrwertsteuersystemrichtlinie als auch anhand des Umsatzsteuergesetzes eingehend untersucht. Hinsichtlich der unionsrechtlichen Vorgaben stehen die jüngeren Entwicklungen in der EuGH-Rechtsprechung im Vordergrund, während im nationalen Recht auf der zum 1. Januar 2016 eingeführten und grundlegenden Neuregelung des § 2b UStG ein besonderes Augenmerk liegt. Dieses Buch widmet sich außerdem ausführlich der aktuellen Diskussion über die Möglichkeiten einer Reform der umsatzsteuerlichen Behandlung der öffentlichen Hand. So werden Reformmodelle wie die Einführung eines Refundsystems oder einer Vollbesteuerung untersucht und unter Berücksichtigung von Grundprinzipien des Umsatzsteuerrechts und ökonomischen Erwägungen bewertet. Zudem werden weitergehende Reformüberlegungen vorgestellt, die auf einer Untersuchung der Behandlung der öffentlichen Hand in den modernen Mehrwertsteuersystemen Australiens und Neuseelands beruhen. Die Arbeit wurde mit dem Maurice Lauré Prize 2016 der International Fiscal Association (IFA) ausgezeichnet.