Prozesse der Fremdbestimmung in der Biografie
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Das Buch nimmt vor dem Hintergrund des Ablaufprozesses einer qualitativ-interpretativen Forschung im sozialwissenschaftlichen Bereich die Lebensgeschichten zweier alleinerziehender Mütter in den analytischen Blick und richtet den Erkenntnisfokus auf die unterschiedlichen Prozesse der Fremdbestimmung und deren Wirkmechanismen. Während das intentionale Handeln zusehends gegen Null läuft, greifen die das Handeln fremdbestimmenden Mechanismen der den Betroffenen von außen auferlegten Rahmenbedingungen immer stärker und dominieren letztendlich die gesamte Alltagsorganisation. Durch die Fremdunterbringung jeweils eines der Kinder werden individuelle Erleidensprozesse in Gang gesetzt und auf Dauer gestellt, aus denen sich die Betroffenen ohne professionelle Hilfe kaum noch befreien können. Über das genaue Nachzeichnen der aufeinander aufbauenden analytischen Arbeitsschritte werden die Entwicklungsprozessstrukturen – sowohl im Erleben der Fremdbestimmung als auch in der Hervorbringung der individuellen Ressourcen und Bearbeitungsmuster – sukzessive und im Hinblick auf die Erkenntnisgenerierung nachvollziehbar herausgearbeitet und im soziobiografischen Kontext dargestellt. Das Buch stellt für junge ForscherInnen ebenso wie für professionell orientierte Fachkräfte in sozial-helfenden Berufen eine Fülle von Handlungsoptionen und neuen Erkenntnisperspektiven bereit.