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Ein »verirrter Bürger« – das Thomas-Mann-Zitat über den Möchtegern-Künstler Tonio Kröger lässt sich auch auf die meisten Autoren der linksdemokratischen Wochenschrift DIE WELTBÜHNE anwenden. Diese Autoren stammten größtenteils aus bürgerlichen Verhältnissen und hatten studiert. Eine Ausnahme bildet der Kleinbürgersohn Carl von Ossietzky, der in ärmlichen Hamburger Verhältnissen aufwuchs. Gutverdienende Schriftsteller wie Kurt Tucholsky und Kurt Hiller brachen jedoch von den politischen Ideen ihrer Elternhäuser ab und suchten, ähnlich wie Ossietzky, eine Verbindung zum Industrieproletariat, was sich bald als Illusion herausstellte. Das Thema der Weimarer Linksintellektuellen, deren Herkunft und politische Neigung, wurde bereits in einer beeindruckenden literarischen Ausstellung behandelt. Für die Kurt Tucholsky-Gesellschaft und deren wissenschaftliche Berlin-Tagung war es jedoch Neuland. Hochkarätige Fachleute beleuchteten verschiedene Autoren und Aspekte des Rahmenthemas für die Zuhörer. Diese Dokumentation bietet die Möglichkeit, die Vorträge nachzulesen. Zudem sind die Laudatio und Dankesrede des Kurt-Tucholsky-Preises für literarische Publizistik, der 2015 an den Heine-Forscher und Theaterkritiker Prof. Dr. Jochanan Trilse-Finkelstein verliehen wurde, dokumentiert. Beiträge stammen von Juliane Leitert, Dr. Ian King, Frank-Burkhard Habel, Prof. Dr. Dieter Mayer, Prof. Dr. Werner Boldt, Prof. Dr. Wolfgang Beutin, Prof. Dr. He
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"Verirrte Bürger"?, Ian King
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- 2016
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