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Der Wandel des moralisch-ethischen Denkens um 1700 ist weitgehend unerforscht, da gedruckte Morallehren und Rechtstheorien vor allem etablierte Ansichten dokumentieren. In der Transformationsphase hatten Zeitgenossen kaum sprachliche Mittel, um die Veränderungen und Bewegungen ihrer Zeit zu erfassen. Das Musiktheater bietet hier einen Ausweg. In der barocken und frühaufklärerischen Oper wurden nicht nur absolutistische Fürsten verherrlicht, sondern auch progressive moralische Ideen entwickelt. Die Bühne des Musiktheaters fungierte als eine Art moralische Anstalt, in der neue ethische Konzepte durch dramatische und implizite Mittel einem breiten Publikum vorgestellt wurden. Diese Monographie rekonstruiert die Gemengelage alter und neuer moralisch-ethischer Anschauungen im Musiktheater dreier europäischer Kulturzentren: Paris/Versailles, Hamburg und London. Sie zeigt, dass nicht nur die Librettisten, sondern auch die Komponisten aktiv an der Neugestaltung moralisch-ethischer Visionen mitwirkten, indem sie musikalische Mittel einsetzten.
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Gemengelage, Beate Kutschke
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- 2016
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