Ich? Alt?
Autoren
Mehr zum Buch
Die Verabschiedung in den wohlverdienten Ruhestand wird nicht als Türöffner für das Altersparadies empfunden. Die Einladung in das Seniorencafé, die pädagogisch unterlegten Aufrufe zu mehr Engagement, zu mehr Bewegung oder was auch immer, erreichen nicht die zunehmend größere Zielgruppe. Natürlich gibt es Menschen, die zu ihrer schmalen Rente hinzuverdienen müssen. Aber das erklärt nicht die wachsende Zahl der 450-Euro-Jobber im Rentenalter. Das Bild der älteren Generation hat sich offensichtlich verändert. Es gibt eine Übergangszeit, in der das Alte (Beruf) nicht mehr sicher, und das Neue (Ruhestand) noch nicht sicher ist. Was verändert sich zwischen 65 und 80? Es gibt Anlass zu der Vermutung, dass sich hier die Akzeptanz des „Alt sein“ auflöst und sich eine neue zeitlich ausgedehnte Übergangszeit etabliert. Vielleicht entsteht eine Alterspubertät? Wie müssen sich kommunale Bedingungen ändern, um dieser Veränderung gerecht zu werden? Inklusives Altern. Dieser Band beschließt das Kompendium „Mensch! Stadt!“, in dem durch einen konsequenten Perspektivenwechsel städtische Arrangements nicht nur neu erschlossen, sondern auch für eine kommunalpolitische Praxis anwendbar gemacht wurden. Hier ist die Stadt Griesheim in Südhessen zu einem Exempel für eine konsequente Stadtpolitik geworden. Mit diesem vierten Band wird wieder ein struktureller Aspekt kommunaler Praxis auf den Prüfstand gestellt.