Armut, Arbeit, Entwicklung
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Der Kapitalismus untergräbt in einem nie dagewesenen Ausmaß die Bedingungen seines eigenen Fortbestands. Darin liegt ein emanzipatorisches Potenzial. Zugleich birgt die historische Situation jedoch die Gefahren verallgemeinerter Barbarei, ja selbst einer endgültigen Vernichtung der natürlichen Grundlagen menschlichen Lebens. Auf eine einleitende Auseinandersetzung mit dem Operaismus als einer der prägenden linksradikalen Strömungen des vergangenen Jahrhunderts folgt eine Diskussion zentraler Marxscher Positionen zum Charakter der Industrialisierung sowie zu den Perspektiven kapitalistischer Entwicklung. Über eine historische Rückschau auf das Italien des späten 19. Jahrhunderts werden sodann Fragen nach dem Verhältnis von sozialer Bewegung und Parteipolitik sowie nach der Rolle revolutionärer Intellektueller gestellt. Weitere, am Beispiel aktueller Entwicklungen erörterte Themen sind der politische Einsatz des »Subsistenz«-Begriffs zur ideologischen Flankierung von Austeritätspolitik, die Verstädterung der Menschheit, die Ambivalnez der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien sowie der Klimawandel als Produkt und potenzieller Endpunkt kapitalistischer Entwicklung. In diesem Band werden bisherige Entwürfe gesellschaftlicher Befreiung bewertet und die Frage gestellt, was aus vergangenen antikapitalistischen Bestrebungen für die Gegenwart gelernt werden kann.