Zukunftsvisionen zwischen Apokalypse und Utopie
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Die Frage danach, wie Zukunft gedacht oder imaginiert wird, beschäftigt die meisten Disziplinen. Je nach disziplinärem Blickwinkel geraten dabei andere Aspekte ins Blickfeld und werden andere Mittel eingesetzt, um Aussagen über die Zukunft treffen zu können. Verweise auf Daten über den Klimawandel, Statistiken über die demografische Entwicklung oder auf Zahlenreihen zum Stand der Staatshaushalte werden allerdings oftmals in Narrative und theoretische Deutungsmuster eingebettet, die den Blick auf die Zukunft der gesamten Menschheit oder zumindest größerer Kollektive lenken. Zu diesen umfassenden Zukunftsvisionen gehören Apokalypse und Utopie, die infolgedessen für viele Disziplinen von Relevanz sind. Deswegen veranstaltete das Habilitandenkolleg des Exzellenzclusters „Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und der Moderne“ an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster im Wintersemester 2014/15 eine interdisziplinär ausgerichtete Ringvorlesung zum Thema ‚Zukunftsvisionen zwischen Apokalypse und Utopie‘. Nicht alle, aber ein Großteil der dort gehaltenen Vorträge sind in diesem Band zusammengetragen, ergänzt um eine archäologisch-numismatische Perspektive. Dabei sind sehr unterschiedliche Beiträge entstanden, die die Vielfalt der methodischen Zugänge und Arbeitsweisen zeigen. Vertreten sind hier Texte aus der Ägyptologie, der Archäologie, der Germanistik, der Philosophie, der Geschichts- und der Rechtswissenschaft.