Perspektiven der räumlichen Steuerung des Einzelhandels
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Die Ziele, die mit der räumlichen Steuerung des Einzelhandels verfolgt werden, sind definiert. Doch nicht immer gelingt deren Umsetzung. Martin Heberling sucht nach den Gründen für das Auseinanderfallen von Planungsziel und Wirklichkeit und zeigt mit Hilfe eines spieltheoretischen Modells, dass rational handelnde Kommunen in einer Zwickmühle stecken, was sie dazu zwingt von den eigenen städtebaulichen Zielen abzuweichen. Auch die Steuerungsmöglichkeiten der Raumordnung sind mit Blick auf das ihr zugrunde liegende Zentrale-Orte-Modell begrenzt: Dort, wo die Siedlungsstrukturen über die Gemeindegrenzen hinweg zusammengewachsen sind und öffentliche Verkehrsinfrastrukturen die Erreichbarkeit nahezu jeden Raumpunkts gewährleisten, existiert keine klare Hierarchie der Orte, die eine Zuordnung von Mensch und Markt ermöglichen – was das Wesen des Zentralen-Orte-Modells ist. Entsprechend ungeeignet ist in solchen Räumen die Anwendung der raumordnerischen Vorgaben, die sich auf dieses Modell berufen. Trotz dieses Rahmens können Kommunen und Raumordnungsbehörden ihren Beitrag zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der zentralen Versorgungsbereiche leisten. Die Instrumente sind da, sie müssen genutzt werden.