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Ein gelebter und gepflegter Brauch hängt stark vom Gemeinschaftssinn ab. In Köln spricht man oft vom „ganze Schmölzche“ oder der „Famillich“. Christliche und profane Bräuche strukturieren das Jahr, wobei die Grenzen zwischen Glaubens- und Brauchtumsfeiern oft verschwommen sind. Das Besondere an den Kölnern ist der Mentalitätsfaktor, geprägt von rheinischer Lebensfreude und Toleranz. Diese Toleranz zeigt sich in der Selbstironie, die zwischen „Büdchen bis Größenwahn“ und „Et hät noch immer god gegange“ angesiedelt ist. Kölner erkennen, dass sie in ihrem Überschwang oft über das Ziel hinausschießen und deshalb Brauchgrenzen aufgezeigt bekommen müssen. Kölner Redewendungen verdeutlichen dies: „Beim ersten Mal haben wir es ausprobiert, beim zweiten Mal ist es Tradition und beim dritten Mal Brauchtum!“ Dieser „kölsche Freifahrtschein“ erlaubt eine unbeschwerte Auseinandersetzung mit Bräuchen. Gleichzeitig ist dieser lockere Umgang der Garant dafür, dass die Bräuche in Köln – fast spielerisch – im Integrationsprozess weitergelebt werden. Der Autor Michael Euler-Schmidt erinnert an diese Bräuche und fordert dazu auf, sie mit multikultureller, kölscher Mentalität zu pflegen und zu feiern. Der „Kölnische Planet“ wird so zu einem beispielhaften Ort für Vielfalt, Eigenart und Widersprüche.
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Bräuche in Köln gelebt, Michael Euler Schmidt
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- 2017
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- (Hardcover)
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