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Licht und Luft des Imperiums

Legitimations- und Repräsentationsstrategien russischer Herrschaft in den Ostseeprovinzen im 19. und frühen 20. Jahrhundert

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Das Verhältnis Russlands zu den baltischen Staaten ist seit Jahrhunderten ein zentrales Problem der nordosteuropäischen Geschichte. Diese Studie untersucht erstmals den Wandel der russischen Wahrnehmung der Ostseeküste im 19. Jahrhundert. Unter Nikolaus I. galt die Region noch als wertvollster Besitz der Krone, der das russische Imperium zu einem europäischen Staat machte. Mit dem Aufkommen des russischen Nationalismus kam es jedoch zu einer bemerkenswerten Verschiebung. Ab der Mitte des Jahrhunderts, besonders nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871, betrachteten russische Intellektuelle die Region als potenzielle Bedrohung für das Imperium. Diese Umwertung wird durch den mentalen Aneignungsprozess verständlich, bei dem russische Eliten die Ostseeprovinzen als legitimen russischen Besitz mit geografischen, historischen und kulturellen Argumenten definierten. Diese mentale Russischmachung, die weitreichender war als spätere „Russifizierungspolitiken“, ließ die deutsche Vormacht illegitim erscheinen und machte Esten und Letten zu potenziellen Verbündeten für die russische Sache. Neben intellektuellen Auseinandersetzungen nutzt die Studie Reiseberichte, literarische und ethnografische Arbeiten sowie Erinnerungen, um das Bild des späten Zarenreichs von Est-, Liv- und Kurland zu beleuchten.

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Licht und Luft des Imperiums, Karsten Brüggemann

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2018
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