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Die Studie analysiert Filme, die zwischen Dokumentar- und Spielfilm oszillieren, und hebt die gattungsmäßige Unterbestimmtheit als ihr zentrales ästhetisches und reflexives Potenzial hervor. Im Gegensatz zu Begriffen wie mockumentary werden diese Werke als formale Experimente verstanden, die Sehgewohnheiten herausfordern und die Binarität von Fiktion und Non-Fiktion spielerisch reflektieren. Solche Filme werden als 'queer' bezeichnet, basierend auf Theorien von Judith Butler, und fungieren als Aushandlungsorte filmischer Bedeutungsproduktion im Spannungsfeld von Imaginärem und Wirklichem. Die Studie erschließt durch sorgfältige Filmanalysen ein Ensemble von Filmen, dessen Stärke in der generischen Uneindeutigkeit liegt. Diese Filme destabilisieren traditionelle Genrelektüren und Gattungserwartungen und leisten kritische Aufklärungsarbeit bezüglich der vermeintlichen Selbstevidenz filmischer Bilder und Töne. Sie reflektieren sinnlich über das Fiktionale und Dokumentarische, indem sie beide Elemente performativ zur Geltung bringen. Die Analyse umfasst sowohl die Ästhetik dieser Filme durch Fallstudien als auch die Ableitung einer Theorie, die die Herausforderungen für stabile filmtheoretische Konzepte wie Fiktionalität und Wirklichkeit beleuchtet. Damit trägt die Studie zu einem anhaltenden Diskurs bei und bietet einen originellen Zugang zu experimentellen Filmarrangements.
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Experimente zwischen Dokumentar- und Spielfilm, Philipp Blum
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- 2017
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