„Hoch geschätzt für ihre Perfektion, Feinheit und Eleganz“
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10.000 Kilometer von Mitteleuropa entfernt entwickelte sich Quito (Ecuador) zum wichtigsten und berühmtesten Zentrum lateinamerikanischer Barockschnitzerei. Sakralfiguren in höchster Qualität entstanden in zumeist indigenen Werkstätten und wurden bis nach Europa exportiert. Die vorgestellte Sammlung barocker Kunst des Sammlers Dr. Dr. Eugen Klee, die sich im Museum Heylshof in Worms befindet, ist in ihrer Art einzig in Mitteleuropa. Sie gibt nicht nur einen Überblick über die koloniale (Kunst-)Geschichte des Landes, sondern sie kann auch den kreativen Widerstand der Indigenen zeigen, die voreuropäische Traditionen in neuem Gewand weiterführten. Der Katalog der Sammlung umfasst neben kleinformatigen Ordensheiligen, Kreuzigungsgruppen, vielfältigen Mariendarstellungen, Krippen und Engeln auch koloniales Mobiliar, u. a. von Kampfgefährten des lateinamerikanischen Befreiers Simón Bolívar und zeigt, wie sich wachsendes Nationalbewusstsein auch in religiöser Kunst niederschlug. Zusätzlich werden in drei Kapiteln einzelne christliche Kunstwerke vertieft dargestellt und auf ihre indigenen Lesarten hin untersucht. Von Ilona Ripke meisterhaft fotografierte Aufnahmen illustrieren den Katalog von Claudia Kalka, die promovierte Ethnologin und Kunsthistorikerin ist.