Ein Stück Wiese und ein Fuder Heu
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Auf kleinen Flecken rund um das Haus, am Rand von Bächen oder Steilgeländen, wo schweres Gerät nicht hinkommt, darf das Gras noch wachsen und blühen. Die weiten Felder und öffentlichen Grünflächen sind hingegen eintönig geworden: gestutzt, gezüchtet, gedüngt. Aus einem Stück Wiese ist im malerischen Goldegg im Pongau das Kunststück „Fuder“ geworden. Erst durfte das Gras kniehoch wachsen und alle in ihm enthaltene Vielfalt hervorbringen; dann wurde es gemäht, gewendet und später als Heu in einen Kunstraum eingebracht – und siehe da, die Menschen reagierten berührt, fühlten sich an ihre Kindheit erinnert und an den Duft des Heus. Der Künstler Markus Scherer hat ein Stück Natur „inszeniert“, um deutlich zu machen: Wir haben mit der Natur gebrochen, das getrimmte, scheinbar optimierte Leben tötet etwas um uns und in uns. Um die Umkehrung geht es: wachsen und werden zu lassen, was aus gutem Grund kommt ... Ein Stück Wiese wird hier aus kulturhistorischer Sicht gezeigt, das Kunstprojekt in all seinen Phasen dargestellt und die attraktive Pflanzenvielfalt in eindrucksvollem Bildmaterial vors Auge geführt.