Trance, Technik und Musik
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„Medien“ bedeuten im Falle Thomas Manns nicht nur technische Medien – der Begriff steht bei ihm ebenso für die menschlichen Medien des Okkultismus bzw. Spiritismus und somit für Thomas Manns Interesse an der Parapsychologie. Ein Interesse, dessen literarische Verarbeitung sich aber, wie Arne Brixner entgegen bisheriger Annahmen beweist, keineswegs auf den Essay Okkulte Erlebnisse, den Roman Der Zauberberg und die Erzählung Mario und der Zauberer beschränkt, sondern welches bereits 1903 in der Erzählung Tristan evident wird und sich gleichfalls (und sogar besonders eindrucksvoll) noch im Spätwerk Doktor Faustus manifestiert. Zu einer Re-Lektüre des Doktor Faustus und der Entwicklung einer vollkommen neuen Lesart dieses Romans sah Brixner sich unter anderem von Jürgen H. Petersens Streitschrift „Faustus“ lesen inspiriert. Textanalytisch gelingt es Brixner dabei nachzuweisen, dass Der Zauberberg Thomas Mann gewissermaßen als Matrize diente, da alle anderen Texte in puncto „Medien“ auf ihn voraus- bzw. zurückdeuten (wenngleich technische Medien in Manns Spätwerk so gut wie keine Rolle mehr spielen, ihre Funktionen förmlich von menschlichen Medien übernommen scheinen).