Die Entwicklung der formellen Berufsausbildung in Vietnam von 2001 bis 2011 unter Berücksichtigung des Humankapitalansatzes und der Funktionsweisen des dualen Systems der Berufsausbildung in Deutschland
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Das Thema der Untersuchung wurde vor dem Hintergrund der gravierenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umwälzungen in Vietnam, die seit 1986 das Land erfasst, gewählt. Nach fünfzehn Jahren wirtschaftlichen Aufschwungs beschloss 2001 die vietnamesische Regierung, das marode Berufsausbildungssystem in der nächsten Dekade grundlegend umzugestalten, um künftig den ökonomischen und gesellschaftlichen Herausforderungen gewachsen zu sein. Das Buch bietet eine systematische und kritische Auseinandersetzung des Reformprozesses im formellen Berufsausbildungssystem Vietnams in der Zeit von 2001 bis 2011. Es werden Motive, Ausgangslage, zentrale Maßnahmen sowie Ergebnisse dargestellt und bewertet, um Handlungsempfehlungen für weitere Vorgehensweisen vorzustellen. Darüber hinaus gibt die Untersuchung einen aktuellen Einblick in die komplexe Organisation und Funktionsweise des formellen Berufsausbildungssystems in Vietnam. Zentrale Erkenntnis dieser Untersuchung ist, dass die Umgestaltungsmaßnahmen der vietnamesischen Regierung zu einer in Teilen strukturellen Verbesserung des Berufsausbildungssektors mit quantitativer Steigerung einiger Kennzahlen führten. Qualitative Effekte der Maßnahmen fielen jedoch gering aus, da es der vietnamesischen Regierung an politischem Willen mangelte, hinsichtlich der gesellschaftlichen, finanziellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Berufsausbildung grundlegende Veränderungen durchzusetzen. Es müssen vor allem Wege gefunden werden, Unternehmen an der Teilnahme der Ausbildung zu bewegen.