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Fürstenehe und Interessen

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Ehen von Fürsten und Monarchen ziehen bis heute eine breite Öffentlichkeit in ihren Bann. In der Frühen Neuzeit waren sie nicht nur gesellschaftliches Ereignis, sondern auch ein Politikum ersten Ranges, da nach zeitgenössischem Verständnis Staaten einander heirateten. Aber welche Interessen verfolgten die beteiligten Fürsten und Staaten dabei? Welche politischen Spielräume sollten dynastische Ehen eröffnen, welche boten sie tatsächlich? Dienten sie dem Frieden oder führten sie zu Kriegen? War Ehepolitik ein Staatsgeheimnis oder ein öffentliches Ereignis? Was ist das Zeittypische der frühneuzeitlichen Fürstenehe, worin sie sich von der dynastischen Ehe früherer und späterer Epochen unterschied? Diesen und anderen Fragen geht vorliegende Monographie nach. Um eine zeitgenössische Theorie der dynastischen Ehe zu erarbeiten, wertet sie die früh - neuzeitliche Traktatliteratur aus, also Schriften juristischer und politischer Gelehrter, die zugleich am Fürstenhof als Berater, Gutachter und Räte tätig waren. Die Heiratspolitik Hessen-Kassels dient als Ansatzpunkt, um in einem zweiten Schritt die Praxis dynastischer Ehen zu untersuchen. Erst die doppelte Perspektive von Theorie und Praxis ermöglicht eine Annäherung an die Ziele, Möglichkeiten und Grenzen der Fürstenehe und eine Bestimmung ihres spezifisch frühneu - zeitlichen Profils.

Buchvariante

2017, hardcover

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