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Hanns Maria Lux und die Nazis

Eine Erkundung

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Hanns Maria Lux (1900-1967) ist wegen seiner NS-Vergangenheit umstritten. Als „Dichter des Saarlieds“ vom „Führer“ geehrt, versteht er sich selbst lebenslang als geistiger Führer seiner Schüler und der deutschen Jugend. Er war als Mitglied des NS-Lehrerbundes und der NSDAP sowie als Landesweiter des Gaues Moselland tief in das NS-System verstrickt. Obwohl Träger zweier NS-Literaturpreise, wurden ihm in den 1960er Jahren eine Ehrenbürgerschaft und das Bundesverdienstkreuz verliehen. Erstmals wird seine Lebensgeschichte im historischen Kontext dargestellt und sein politisches und literarisches Schaffen einer kritischen Analyse unterzogen. "Weder die Gräuel des Ersten Weltkriegs noch die darüber noch hinausgehenden Verbrechen des Nazi-Regimes und der verheerende Zweite Weltkrieg haben Lux zu einer Änderung seiner politischen Haltung bewogen. Auch wenn er kein Buch verbrannt hat, nicht an einer Selektionsrampe gestanden oder sich an geraubtem Eigentum bereichert hat - er war und blieb zeitlebens ein Nationalist und Rassist. Von der Überlegenheit der weißen Rasse war er ebenso überzeugt wie von der Notwendigkeit von Befehl und Gehorsam und wollte seine Schüler und jugendlichen Leser in diesem Sinne prägen. Hunderte von Kindern und Jugendlichen hat er hemmungslos für Massenchoreografien bei Nazi-Weihestunden benutzt. Sein gesamtes schriftstellerisches Wirken zielt darauf, 'seine Jungen' für Kampf, Sieg und Heldentod für Deutschland zu begeistern.„ Dennoch versuchte er sich nach dem Fall des Faschismus als “tapferen Antifaschisten" darzustellen. Als Schöpfer rheinischen Brauchtums konnte er sich dank seiner guten Beziehung zu dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Peter Altmeier dem Bundespräsidenten Heuss und dem Bundeskanzler Adenauer andienen.

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Hanns Maria Lux und die Nazis, Walter Karbach

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Erscheinungsdatum
2017
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