Die Akte Jeanne d'Arc
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Eine Heilige, waffenklirrend, im Männersitz reitend und das französische Heer anführend, hat auf den ersten Blick schon etwas außerordentlich Faszinierendes an sich. Soweit man sieht, ist das Phänomen „Jeanne d’Arc“ dann auch unter wohl fast jedem denkbaren Aspekt näherer Untersuchung unterzogen worden. Was es anscheinend jedoch nie gegeben hat, ist eine Analyse ihres Prozesses aus anwaltlicher Sicht. Das vorliegende Buch untersucht das historische Verfahren vor allem auch vor der Fragestellung, wie man die Angeklagte hätte verteidigen können? Konnte man sie überhaupt verteidigen? Hätte man eine Chance gehabt? Vermutlich ja. Aber wollte sie eine Verteidigung? Vermutlich nein: Jeanne d’Arc war voller Zuversicht, „ihre“ Heiligen würden sie retten. Das Buch von Streck/Rieck weist verblüffende aktuelle Bezüge auf: Es bedarf keiner Gedankenakrobatik, um vom Sieg über die Engländer in Orléans bis zum Brexit eine Linie zu ziehen.