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Träume sind ein dünnes Gewebe, das beim Erwachen oft zerreißt. Wer die Fragmente zusammensetzt, muss mit großen Lücken rechnen. Träume im Film sind, ähnlich wie in der Literatur, konstruiert und zeigen oft bedeutungsvolle Szenenfolgen, die verborgene Ängste und Wünsche ans Licht bringen. Filmerzähler stehen vor einem Dilemma: Der Traum darf nicht in unscharfen Bildern verschwinden oder in abstraktem Formenspiel versinken. Um einprägsam und emotional zu wirken, benötigt der filmische Traum die „konkrete Szene“, auch wenn das Umfeld nur angedeutet wird und die Traumpersonen nur halbdeutlich dargestellt sind. Gleichzeitig sollte visuell erkennbar sein, dass es sich nicht um Alltagsrealität handelt. Typische Traum-Signale sind Verzerrungen in Raum und Zeit, unerwartete Erzählsprünge oder unvorhersehbare Einblendungen, sowie Verformungen und Verfremdungen ins Surreale. Tagträume hingegen bewahren einen logischen Zusammenhang und illustrieren detailliert unerfüllbare Sehnsüchte oder subjektive Glücksvorstellungen eines Charakters. Analysiert werden unter anderem Filme wie Geheimnisse einer Seele, Otto e mezzo, Der letzte Mann, An American in Paris, The Secret Life of Walter Mitty und viele weitere.
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Von Träumen im Film, Thomas Koebner
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- 2018
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