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Exzess

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Während der Begriff 'Exzess' heute ganz überwiegend negativ gefasst ist – als Bedrohung, Transgression oder Zerstörung sozio-kultureller Ordnungsgefüge und individueller Existenzen –, unternimmt der Literatur-, Kultur- und Religionsgeschichte verbindende Band den Versuch, den Exzess als Kippfigur zu beschreiben: als Phänomen zwischen Ordnung und Unordnung, Subversion und Affirmation, Kontrollverlust und Disziplinierung. Dabei wird gefragt, was in vormodernen Gesellschaften wann und wie zum Exzess wird, wo er gestattet ist und wo nicht und wie der Versuch, einen Exzess einzuhegen, wieder in einen Exzess umschlägt; gefragt wird aber auch nach der kommunikativen Leistung von Kunst und Literatur, welche die verschiedenen Formen des Exzesses wahrnehmen und darstellen. Die Beiträge verhandeln diese Fragen anhand ausgewählter Themenfelder, mit denen zugleich verschiedene Formen der Exzessivität in den Blick genommen werden: Archaik und Wildheit, mystischer Selbstverlust, affektische Exzesse wie Liebe, Trauer und Zorn, Exzesse des Leibes und der Moral und schließlich Exzesse der Form.

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2018

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