Leben im Spital
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Der Tagungsband stellt die Insassen der Spitäler und ihren Alltag in den Mittelpunkt. Um ihr Zusammenleben zu regeln, galten bestimmte Normen: Dem Spitalmeister schuldeten sie Gehorsam, sie sollten züchtig, gottesfürchtig und bescheiden leben, nicht fluchen, schelten oder zaubern, keinen Untugenden und Lastern frönen, regelmäßig in die Kirche gehen, Gott fleißig anrufen, nicht zanken, hadern, gehässig sein, auch keine Zechgelage halten. Die zunehmende Verschriftlichung der Verwaltungsprozesse zu Beginn der Neuzeit erlaubt einen Perspektivenwechsel – weg von der „großen Geschichte“ und ihren rechtlichen und strukturellen Rahmenbedingungen hin zum einzelnen Individuum, hin zum Biogramm einzelner Pfründner und damit zum Mikrokosmos der Geschichte