Vom Nordpol bis zum Südchinesischen Meer: völkerrechtliche Lesarten maritimer Konflikte in China
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Die Konflikte im Süd- und Ostchinesischen Meer und um die Arktis sind auch ein Streit über die völkerrechtliche Deutungshoheit internationaler Rechtsnormen. Wie lesen Wissenschaftler in China das internationale Seerechtsübereinkommen? Teilen chinesische Völkerrechtler die Position ihrer Regierung über „historische Rechte“ und zur Ungültigkeit des Haager Schiedsspruchs zum Südchinesischen Meer? Oder gibt es hierzu auch kritische Stimmen aus China? Johannes Mohr schildert anhand chinesischer Quellen eine lebhafte Diskussion chinesischer Völkerrechtler zu diesen Konfliktregionen. Gleichzeitig werden verblüffende Einsichten darüber präsentiert, wann chinesische Wissenschaftler eine vorsichtige Kritik an ihrer Regierung wagen und wann der innerchinesische Diskurs an den Grenzen der Wissenschaftlichkeit sehr affirmativ den offiziellen Standpunkt Chinas zu untermauern versucht.