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Endet mit der geschlechtlichen Vereinigung die Liebe des Mannes zur zuvor leidenschaftlich begehrten weiblichen Person? Diese Frage hat die Forschung zum mittelalterlichen Minnesang und zur höfischen Liebe jahrzehntelang beschäftigt. Nach Leo Spitzer (1944) galt es als ausgemacht, dass die Trobadors auf die ›Erfüllung‹ ihrer Liebe verzichteten, um das süß empfundene Begehren nicht zu verlieren. Die Liebe der Trobadors wurde somit als Paradox betrachtet: das Verlangen nach sexueller Vereinigung und gleichzeitig der Verzicht darauf. Die vorliegende Studie untersucht, inwieweit diese These des paradoxe amoureux angesichts späterer Erkenntnisse der Trobadorforschung über Aufführung, Repräsentativität und Performativität noch gültig ist. Zudem wird die Vorstellung vom Tod der Liebe durch deren Erfüllung in einen größeren Diskurs gestellt. Der Mittelalter umfasst eine Vielzahl von Perspektiven auf die möglichen Auswirkungen einer sexuellen Vereinigung auf eine Liebesbeziehung. Im Zentrum dieser Untersuchung steht daher die Beziehung zwischen der zugeschriebenen psychischen Realität des Lebens, diskursiven Entwürfen und performativen Implikationen.
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Tod der Liebe durch Erfüllung der Liebe?, Rüdiger Schnell
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- 2018
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