Von Bildern reden
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Parallel zur Etablierung der Kunstkritik in Zeitungen und (Kunst-)Zeitschriften erlebt der Malerroman eine erstaunliche Verbreitung im Frankreich des 19. Jahrhunderts. Ein Grund dafür ist nicht zuletzt das spezifische Potential dieser kunstliterarischen Gattung: Als fiktionaler Erzähltext über einen Maler, sein Milieu und seine Kunst eröffnet diese Art von Roman Spielräume, die den Autoren eine neuartige Umgangsweise mit der Malerei ihrer Zeit ermöglichen. In diesem Sinne stellen Manette Salomon der Brüder Goncourt, La chimère von Ernest Chesneau und L’œuvre von Émile Zola einzigartige Reaktionen auf die Kunst Gustave Courbets, Édouard Manets, der Impressionisten und Gustave Moreaus dar. Sirin Dadas widmet sich in diesem Band den vielfältigen kunstkritischen Dimensionen dieser drei Malerromane und kontrastiert sie mit den Strukturen, Funktionen und Tendenzen der zeitgenössischen Kunstkritik. Darüber hinaus beleuchtet die Autorin die literarästhetischen Implikationen, die sich aus der Auseinandersetzung mit dem Fremdmedium der Malerei und mit spezifischen Kunstströmungen wie Realismus, Impressionismus und Symbolismus ergeben.