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»Ein Neues habe ich gefunden: Die wahre Kunst ist Unwirklichkeit üben. Das Höchste!« So notiert Lovis Corinth am Ende seines Lebens in sein Tagebuch und stellt damit ein jahrhundertelang gültiges Prinzip der bildenden Kunst in Frage: die Nachahmung der Natur. Um 1900 vollziehen die Avantgarde-Künstler einen radikalen Bruch und schaffen »Unwirklichkeiten«, in denen Farbe und Form sich verselbstständigen und symbolischen Charakter gewinnen. Im Mittelpunkt stehen nun das Innenleben und die Empfindungen des Künstlers, während die äußere Wirklichkeit in den Hintergrund tritt. Die Wurzeln dieser neuen imaginativen Kunst liegen bereits in der Romantik. Eine einzigartige Auswahl von rund 90 hochkarätigen Leihgaben aus Museen und Privatsammlungen präsentiert verschiedene Facetten des Unwirklichen. Namhafte Künstler wie Francisco de Goya, Caspar David Friedrich, Lovis Corinth, Ernst Ludwig Kirchner und Pablo Picasso sind vertreten. Die Ausstellung spannt einen Bogen von 1800 bis zur klassischen Moderne im frühen 20. Jahrhundert und darüber hinaus. Fünf Themenschwerpunkte werden hervorgehoben: die Symbolisierung der Landschaft, Bilder des Inneren und Unbewussten, neue Mythen, »Wirklichkeitszertrümmerung« in der Moderne sowie Abstraktion und Ungegenständlichkeit. Die Gegenüberstellung romantischer und moderner Werke offenbart enge Bezüge und das Voranschreiten des Konzepts des Unwirklichen.
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Unwirklichkeiten, Frieder Hepp
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- 2018
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