Das aktienrechtliche Entsendungsrecht im Lichte nationalen Gesellschaftsrechts und europarechtlicher Grundfreiheiten
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Obgleich aktienrechtliche Entsendungsrechte in der Praxis bisweilen eine selten anzutreffende Ausnahmeerscheinung darstellen, bot sich der deutschen wie der europäischen Rechtsprechung und Literatur in jüngster Zeit vermehrt die Gelegenheit, zur Zulässigkeit aktienrechtlicher Entsendungsrechte Stellung zu nehmen. Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei den Entsendungsrechten des Landes Niedersachsen in den Aufsichtsrat der Volkswagen AG sowie denen der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung in den Aufsichtsrat der ThyssenKrupp AG zuteil. Diese Arbeit untersucht Voraussetzungen, Wirkungsweise und Grenzen des aktienrechtlichen Entsendungsrechts im Mikrokosmos des deutschen Gesellschaftsrechts wie auch im Makrokosmos der europäischen Rechtsordnung. Zugleich findet eine Auseinandersetzung mit grundlegenden gesellschaftsrechtlichen und grundfreiheitlichen Fragestellungen statt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Lehre von der fehlerhaften Strukturänderung sowie auf einer marktzugangsspezifischen Auslegung des grundfreiheitlichen Beschränkungsbegriffs.