Strandgut und Leid
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1935 brachte der Verlag Günther Wolff zu Plauen im Vogtland das Bändchen „Strandgut“ mit sieben „Novellen“ von Werner Helwig heraus. Einer weiteren Zusammenarbeit dürfte der Nationalsozialismus den Garaus gemacht haben, denn im selben Jahr 1935 wurde die Jugendzeitschrift „Der Eisbrecher“ verboten, dann vor 80 Jahren, 1938, der Günther Wolff Verlag von NS-Behörden geschlossen. Im Jahr darauf, 1939, erschien Helwigs Buch „Raubfischer in Hellas“ im Asmus Verlag, während sich Günther Wolff in Haft befand. Helwig hingegen hatte sich gen Süden abgesetzt. Er war zwar nicht emigriert und lavierte sich über den Krieg, der Günther Wolff verschlang. - Helwigs Griechenland-Romane kamen bei anderen Verlagen heraus, zwei noch im Krieg in der NS-Zeit, zwei danach, darunter „Die Widergänger“ 1952 im Eugen Diederichs Verlag. In diesem Heft der Schriftenreihe des Mindener Kreises drucken wir einen Aufsatz von Reinhard Pohl, „Lesarten der Griechenland-Trilogie Werner Helwigs“, sowie neben anderem eine „Novelle“ aus dem „Strandgut“-Büchlein von 1935 ab. Nach einem Auszug aus dem Anfangskapitel von „Die Widergänger“ werden Inhalt und Umfeld dieses Buches erläutert. Ferner ist Näheres über die Schicksale Helwigs und Wolffs zu erfahren. Hinzu kommt noch der kurze Lebensweg von Karl Lämmermann, ein Lebensweg, der den von Günther Wolff und Ludwig Liebs gekreuzt hat, über welch letzteren in Heft 14 der Schriftenreihe des Mindener Kreises bereits zu lesen war. In dieser Ausgabe wird über Liebs von einer ganz anderen Seite berichtet.