Empirische Analysen zu Hör-Sehverstehensstrategien bei Lernern des Deutschen als Fremdsprache
Autoren
Mehr zum Buch
Der Kern dieses explorativen Projektes ist die Erforschung und die Analyse der beim Hör-Seh-Verstehen zum Tragen kommenden Strategien und Schwierigkeiten, die mit Hilfe einer Methodentriangulation (beetween-method) erfasst wurden. Für die Untersuchung kamen Lautes-Denken-Protokolle (bei der Antwort auf zwei offenen Fragen zum globalen Verstehen), eine mündliche Textwiedergabe des soeben Gehörten bzw. Gesehenen sowie stimulated recall (gerichtet auf subjektive Verstehensschwierigkeiten) zum Einsatz. Die Zielgruppe der Arbeit bildeten erwachsene Deutsch-als-Fremdsprache-Lernende (24 Personen, Muttersprache: Ukrainisch/Russisch, Fremdsprachen: Deutsch - B1/B2, Englisch - B1/B2). Als Stimulusmaterial wurden zwei audiovisuelle Reportagen aus Fernsehnachrichten der Deutschen Welle verwendet. Empirisch generierte Daten erlauben einen Einblick in die Seh- und Hör-Sehverstehensstrategien der Hör-Seher zu gewinnen. Auf der Basis der erhobenen Daten ließen sich die Unterschiede in der Art und Weise des Strategieeinsatzes qualitativ aufzeichnen und der quantitative Vergleich der Daten durchführen. Im Zentrum steht zudem der Vergleich der Hör-Seher und Hörer hinsichtlich der zu erfüllenden Aufgabe zum Hör-Sehverstehen und Hörverstehen. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt der Studie betrifft die Analyse der Strategien und Schwierigkeiten der Probanden hinsichtlich ihres Sprachniveaus. Die Ergebnisse des Projektes leisten einen Betrag zur Erforschung der Seh- und Hör-Sehverstehensstrategien, Verstehensstrategien und -schwierigkeiten der Hör-Seher und Hörer. Sie schaffen eine Grundlage für eine umfangreichere Anwendung der audiovisuellen Reportagen und tragen zur strategiengerichteten Didaktisierung der Hör-Seh-Texte für den Fremdsprachenunterricht und somit zur Förderung der Hör-Seh-Verstehenskompetenz bei erwachsenen Lernern im DaF-Unterricht bei.