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Dr. Friedrich Schröder untersucht in seiner umfassenden Studie das Grimmsche Märchen „Die drei Schlangenblätter“, in dem die Heilkraft der Schlange an patriarchalen Strukturen scheitert. Er identifiziert im tiefenpsychologischen Teil eine schwere Beziehungsstörung zwischen den Eheleuten, geprägt von einer starken Über-Ich- und Persona-Instanz. Zuvor verfolgt er in einer literaturwissenschaftlichen Analyse den Wanderungsweg des Märchens von Indien über Arabien nach Europa und entdeckt dabei frauenfeindliche Tendenzen. Schröder beleuchtet die indische und arabische Religionsgeschichte, um die historischen Bedingungen für solche misogynen Einstellungen zu verstehen. Im letzten Teil seiner Arbeit sucht er eine positive Lösung für das Scheitern der Dreieckskonstellation in Henrik Ibsens „Die Frau vom Meer“. Er skizziert das Leben und Werk des Dichters und präsentiert ihn als Vorläufer der modernen Tiefenpsychologie im Drama. Schröder fokussiert die Entwicklung der weiblichen Hauptfigur und ihres Ehemanns, vergleicht sie mit literarischen Vorbildern und verdeutlicht Ibsens psychologische Darstellungskunst. In einer abschließenden Gegenüberstellung des misogynen Märchens und des frauenfreundlichen Dramas konstatiert er einen unterschwelligen „Siegeszug“ des Weiblichen innerhalb der patriarchalen Strukturen, angestoßen durch die Wandlungskraft des Unbewussten.
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Das Drama der Dreiecksbeziehung, Friedrich Schröder
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- 2018
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